SPD-Fraktion stellt Anträge zum Stadthaushalt 2017
Mit einer Reihe von Anträgen zum Haushalt 2017 macht sich die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Ronnenberg für eine Verbesserung und Gestaltung des Stadtteils Ronnenberg stark. Beispeilhaft sind hier einige der Anträge für den Stadtteil Ronnenberg benannt:
Projektuntersuchung zur Straßensanierung und Gestaltung des Kirchplatzes:
Mittelbereitstellung in Höhe von 10.000 € für die Durchführung einer Projektuntersuchung zur Sanierung und Ausgestaltung der Straßen Am Kirchhofe und Kirchtor, Stadtteil Ronnenberg. Dabei sollen unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse im gesamten Bereich des Kirchplatzes sowie dessen Zuwegung der Sanierungsbedarf an den Fahrbahnen, evtl. Sanierungsnotwendigkeiten auf Seiten von Leitungsträgern und der voraussichtliche finanzielle Gesamtaufwand für die Sanierung dargestellt werden.
Begründung:
Der Kirchplatz ist historisch und vom Erscheinungsbild der zentrale Ort für den Stadtteil Ronnenberg. Seit Jahren finden darüber hinaus wichtige Veranstaltungen wie Stadtfest und Adventsmarkt dort statt. Allerdings befinden sich die Zuwegung und die Fahrbahn seit Längerem in einem sanierungsbedürftigen Zustand.
Die genannten Straßen sind weder in der letzten Straßenzustandserfassung noch in dem Maßnahmenprogramm für Straßenerneuerungen 2015 – 2018 genannt bzw. enthalten. Das ändert jedoch nichts am Sanierungsbedarf. Um einen Überblick über die baulichen und finanziellen Notwendigkeiten zu erhalten, damit in den Folgejahren entsprechende Planungen und Finanzierungskonzepte beschlossen werden können, soll 2017 eine entsprechende Voruntersuchung durchgeführt werden.
Aufstellung von Wetterschutzhäuschen an den Haltestellen Lange Reihe und Normannische Straße
Im Bereich der Bushaltestellen Lange Reihe (Haltestellenbereich ehem. Haus Weisleder) und Normannische Straße , Fahrtrichtung Gehrden, sollen schnellstmöglich kostengünstige Wetterschutzüberdachungen, im Bereich Lange Reihe zusätzlich mit einer Sitzmöglichkeit versehen, eingerichtet werden. Die Verwaltung wird beauftragt, wegen der Umsetzung an die Region Hannover heranzutreten, um eine schnell realisierbare Lösung zu erarbeiten.
Begründung:
Beide Haltestellen werden von zahlreichen Fahrgästen genutzt, beispielsweise die Buslinie 500 in Richtung Gehrden bzw. Haltestelle Lange Reihe von Fahrgästen der Linie 510 in Richtung Ihme-Roloven usw. Viele Fahrgäste kommen vom Einkaufen im nahegelegenen EDEKA-Markt oder von Ärzten, Apotheken oder Physiotherapien in der Nähe. Es fehlt eine Unterstell- und Sitzmöglichkeit, außerdem auch eine Informationstafel über die Busverbindungen. Hier gilt es Abhilfe zu schaffen.
Planung der Sanierung des Verwaltungsgebäudes Velsterstraße (Standesamt)
Die Verwaltung wird beauftragt, bei den Planungen (Haushaltsansatz 2017 – 50.000 €; Umbauansatz 2018 – 500.000 €) für die Sanierung und Umgestaltung des städt. Gebäudes Velsterstraße vorzusehen, dass ein Raum im 1. OG zur Erinnerung an den dort früher vorhandenen jüdischen Gebetssaal freigehalten wird.
Für die künftige Ausgestaltung dieses Raumes soll die Verwaltung gemeinsam mit dem Förderverein Erinnerungsarbeit Ronnenberg e.V., der Gedenkstätte Ahlem der Region Hannover sowie ggfs. weiteren geeigneten Institutionen eine Konzeption erarbeiten. Die abschließende Entscheidung zur Umsetzung behält sich der Rat vor.
Begründung:
Das Haus in der Velsterstraße war früher das Wohnhaus einer jüdischen Großfamilie in Ronnenberg; zugleich befand sich darin im 1. OG der Gebetssaal für alle Juden im Stadtteil. Unter dem Druck der Nationalsozialisten insbesondere ab 1938 versuchten die jüdischen Familien der sich abzeichnenden mörderischen Verfolgung durch Auswanderung zu entgehen. Im Zuge dieser Auswanderungsvorbereitungen verkauften die Eigentümer das Hausgrundstück auf der Grundlage nationalsozialistischer Gesetze zur Übertragung jüdischen Vermögens an die damalige Gemeinde Ronnenberg, die noch heute Eigentümerin ist. Der damalige Kaufpreis dürfte nicht annähernd derm realen Wert entsprochen haben.
In dem früheren Gebetsraum sollte in geeigneter Form an die früheren jüdischen Mitbürger im Stadtteil, an die Bewohner des Hauses sowie die Nutzung als Gebetsraum erinnert werden. Hierzu soll sich die Verwaltung externe Unterstützung einholen. Auf Grund der historischen Bedeutung der Immobilie ist von der Umwandlung in ein Gebäude für rein administrative Zwecke abzusehen.
Weitere Anträge: Sitzbänke, mehrsprachige Literatur, verbesserte Schrankenschließzeiten
In weiteren Anträgen möchte die SPD-Fraktion des Weiteren erreichen, dass
- im gesamten Stadtgebiet mehr Sitzbänke aufgestellt werden
- für die städtischen Büchereien in allen Stadtteilen zweisprachige (Kinder-)Bücher beschafft werden, um Familien mit Migrationshintergrund den Zugang zum Lesen und zur deutschen Sprache zu erleichtern
- durch einen externen Gutachter Möglichkeiten zur Verkürzung der Schrankenschließzeiten in allen betroffenen Stadtteilen untersucht und aufgezeigt werden.